Wochenspruch:
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lk 18, 31
Ein – noch immer – und immer wieder irritierender, herausfordernder Weg: Jesu Weg „hinauf nach Jerusalem“, als Erfüllung aller prophetischen Verheißung. Aber nur so kann sich etwas ändern, können wir uns – auch das: immer wieder – ändern. Neue Wege sind möglich, aber sie müssen gegangen werden!
Wochenspruch:
Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.
Hebr 3, 15
Hören, heute. Darauf kommt es an. Vielleicht ist damit gemeint: „Nur für heute“, für diesen einen Tag, nicht gleich für alle Zeit oder gar immer und ewig. Das erinnert an Jesu Werbung für die Gelassenheit mit Blick auf die LiIien auf dem Feld und die Vögel am Himmel.
Wochenspruch
Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit geht auf über dir. Jes 60,2
Herrlichkeit: Alles glänzt und strahlt, gleißendes Licht – oder auch nicht, zumindest nicht äußerlich: Gottes Herrlichkeit, in Christus aufscheinend, ist „ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in eurem Herzen aufgeht.“
Wochenspruch:
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Lukas 13, 29
Die Kunde von der Erscheinung des Herrn (Epiphanias) weitet sich in die nicht-jüdische Welt. Die Menschen aus aller Herren Länder erfassen das Wesen Gottes, der sich in einem unscheinbaren Kind zu erkennen gibt.
Impuls zum 3. Sonntag nach dem Erscheinungsfest (Epiphanias) von Prädikant Matthias Moser, Eberhardzell
Wochenspruch:
Von seiner Fülle haben wir alle genommen, Gnade um Gnade. Joh 1, 16
Wenn aus Wasser Wein wird – dann ist die Fülle der Gnade Gottes offenbar; und Menschen glauben (zumindest die Jünger Jesu). So lässt sich das Evangelium für den 2. Sonntag nach Epiphanias aus dem Johannesevangelium (Joh 2, 1-11: Die Hochzeit zu Kana) vielleicht in einem Satz zusammenfassen. Es geschieht am Anfang des Wirkens Jesu in Galiläa. Alles, was da im Johannesevangelium dargelegt wird, ist, von Anfang an, die fortschreitende Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in seinem Sohn. – Heute, im Anfang des Jahres 2021, hört sich das vielleicht fast ein bisschen schräg an: an eine Hochzeit ist in diesen Tagen kaum zu denken, ein gleichsam fernes Bild. - Ich setze daher in diesem Impuls den „Interpretator“ des anfänglichen Geschehens - den Apostel Paulus. Er ist zugleich eine Übersetzungshilfe des Wochenspruchs in unsere Gegenwart hinein...
Tagesspruch:
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. 1. Joh 2, 8
Vielleicht ist das letzte Wort das entscheidende: „schon“. Das bedeutet: Auch schon jetzt – gerade jetzt, in einer Zeit, die wir mit allen Einschränkungen so bedrückend und darum „finster“ erleben. Dagegen steht dieses Wort: Die Finsternis vergeht, ist im Schwinden begriffen – und das wahre Licht scheint. Äußerlich geschieht das in diesen Tagen durchaus wahrnehmbar in der zunehmenden Dauer der Helligkeit, trotz oft bedecktem Himmel. Und genau das soll Mut machen, auch im Nichtsichtbaren auf das auch schon jetzt scheinende Licht zu achten!
Altjahrsabend - Neujahrstag
Tagessprüche:
Meine Zeit steht in deinen Händen Psalm 31, 16
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit Hebr 13, 8
Zeit und Ewigkeit binden die beiden Tagessprüche zum Altjahrsabend und zum Neujahrstag zusammen. Alt und neu stehen nebeneinander, wohl eher: beieinander. Keine scharfe Trennung. So wird sich auch unser Weg durch die Zeit fortsetzen, vielleicht mit all den Brüchen, die das Jahr 2020 zugemutet hat. Eine Art „Umweg“, fast ein Jahr lang. Und doch ist mit dem letzten Tag des alten und dem ersten Tag des neuen Jahres eine Grenze erreicht zwischen alt und neu. Und dem Anfang mit erneuerter Hoffnung: ein erster Schritt – und mit dem beginnt doch jeder neue Weg.
Christfest
Tagesspruch:
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit Johannes 1, 14a
Maria und Josef mit dem Kind in der Krippe, dazu du Hirten, die gelaufen kommen, später die Weisen aus dem Morgenland. Gott kommt – in einen Stall. Eine Behausung, die mehr Unbehaustheit zu erkennen gibt. Aber: da will Gott wohnen. Nicht weil es der Stall an sich ist, sondern, weil Gott bei den Menschen sein will, die sich da versammeln. Menschen inmitten der Finsternis – noch heute.